Die Göttin der Morgenröte – Ostara, erweckt die Natur aus ihrem Winterschlaf. Wo ihre Füße die Erde berühren, beginnt es zu wachsen, zu grünen und Blumen beginnen zu blühen. Auch wenn vereinzelt noch Schnee liegen mag oder noch einmal kalte Hagelstürme über das Land ziehen sollten, der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten!

Zur Frühlings-Tagundnachtgleiche halten sich Licht und Dunkel noch für einen kurzen Moment die Waage, doch ab jetzt werden die Tage bis zur Sommersonnenwende wieder länger und die Nächte kürzer.
Ostaras Begleittiere sind der Hase und der Marienkäfer, Symbole für Fruchtbarkeit und Glück. Ebenso wie das Ei. Welches außer für Fruchtbarkeit auch für den Schutz des werdenden Lebens steht.
Jetzt ist die Zeit, in der sich alles um die Stärkung des Lebens dreht. Die Felder werden für die Aussaat vorbereitet, oft auch heute noch mit der Feldweihe. Die Tiere, die den Winter über im Stall verbracht haben, bekommen frische Frühlingskräuter ins Futter, ehe es wieder raus auf die Weiden geht. Und der Mensch säubert Haus und Hof, der berühmte Frühjahrsputz steht an. Aber auch der Körper braucht nach der langen dunklen Zeit eine Kräftigung. Das Zubereiten der „Gründonnerstagssuppe“ (Neunkräutersuppe) ist eine Reminiszenz an die alte Tradition, im Frühjahr dem Essen frisches Grün beizugeben. Traditionellerweise waren das Brennnessel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Scharbocksraut, Brunnenkresse, Sauerampfer, Gundelrebe, Giersch und Knoblauchrauke. Grün steht für Hoffnung, Leben und Gesundheit.

