Allgemein Jahreskreisfeste

Frau Holle – Die dreifache Göttin

Im deutschsprachigen Raum steht die Göttin Holle im Zentrum des Jahresrades. Im Laufe des Jahres nimmt sie acht archetypische Gestalten an, die zu den verschiedenen Jahreskreisfesten besonders deutlich zum Ausdruck kommen. Die Göttin zeigt sich bei den Sonnenfesten, den Tagundnachtgleichen und den Sonnenwenden, als Verkörperung der Elemente – Luft, Feuer, Wasser und Erde. Bei den Mondfesten Imbolc, Beltane, Lammas und Samhain repräsentiert sie die verschiedenen Lebensphasen: das Mädchen, die Liebende, die Mutter und die Greisin.

So wird zu Imbolc die Mädchengöttin Brigid verehrt, die mit ihrer erneuernden Energie das Erwachen von Leben und Wachstum symbolisiert. Ihr Licht durchbricht die Dunkelheit des Winters und weckt das Potenzial für neues Wachstum und Entfaltung.

Ostara, das Fest zur Tagundnachtgleiche im Frühling, ehrt die grüne Göttin der Fruchtbarkeit. Ihre Präsenz inspiriert dazu, das wiedererwachte Leben in der Natur zu feiern sowie unsere eigene innere Vitalität zu betonen.

Beltane ist das Fest der liebenden Göttin Freya. Sie ist kein Mädchen mehr, hat aber auch noch kein Kind geboren. Freya bedeutet Frau, und sie ist sich ihrer Sinnlichkeit und Sexualität bewusst. Ihre Lebensenergie und Kraft sind nun besonders stark spürbar.

Zu Litha feiern wir die Mutter des Wassers Ran/Rahanna. Sie bringt uns das Geschenk des Lebens, der Emotionen und Intuition und bietet uns Erfrischung und Abkühlung in der Hitze des Sommers. Sie verkörpert die Quelle des Ursprungs, welche ewig sprudelt.

Lammas wird in der Gestalt von Huldana oder Caiva verkörpert. Nun ist der Aspekt der Großen Mutter, die ihre bedingungslose Liebe schenkt, spürbar. Sie bringt uns Fülle und eine reiche Ernte.

Mabon bringt uns die Mutter der Erde, Terra Mater oder Nerthus/Hertha, welche sich zur Herbstgöttin wandelt. Sie blickt auf ein verblassendes Jahr und bereitet neue Samen für das nächste Jahr vor.

Mit Samhain erscheint die Greisin, Hel/Helja, die Todesbotin. Ihre zwei Seiten zeigen sich schon in ihrem Aussehen. Ihre eine Körperhälfte ist weiß, die andere schwarz. Sie ist furchteinflößend und wohlmeinend zugleich. Sie bringt die Dunkelheit mit sich und ihr graues Haar hängt als Nebelschleier über dem Land. 

Zu Yule erscheint Luftholle, die Percht/Berta als Anführerin der Wilden Jagd während der Rauhnächte. Sie sammelt die verstorbenen und ungeborenen Seelen ein und führt sie in ihr unterirdisches Reich.  Sie ist das alte Winterweib, welches das Land mit Schnee bedeckt und die Erde gefrieren lässt, um es zur Ruhe kommen zu lassen bevor mit Imbolc wieder neue Kraft aus dem Boden bricht – und der Kreislauf von neuem beginnt.

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